Wappenbeschreibung:In Gold ein nach oben und nach rechts versetztes rotes Kreuz, oben links sieben rote Rauten (4:3), unten links schwebend ein grüner Palmzweis gekreuzt von einem grünen Pfeil begleitet von einem schräglinken blauen Wellenbalken. Begründung:Das rote Kreuz steht für die Zugehörigkeit der Ortsgemeinde zum Bistum Trier. Mit der Darstellung von sieben roten Rauten als Teil des Wappens der Grafen von Virneburg wurd auf die Zugehörigkeit unseres Ortes zur Grafschaft Virneburg hingewiesen. Durch Pfeil und Palmzweig deuten zwei Attribute des heiligen Sebastianus, auf den Schutzpatron der Dorfkapelle von Mannebach hin. Dabei steht der Pfeil als Marterwerkzeug für seine erste Hinrichtung. Der Palmzweig charakterisiert das Überleben der Hinrichtung mit Pfeil und Bogen als Siegeszeichen, denn nach der Legende konnte der totgeglaubte Sebastianus gesund gepflegt werden. Ein blauer Wellenbalken sybolisiert den Bachlauf des Mannebach als Ursprung für die Namensgebung des Ortes.
Kurze geschichtliche Darstellung von MannebachAuszug aus der Ortschronik DieerstenSiedlungenderVorzeitmenschensinddurcheinengroßenFriedhofimWald "Scheid“belegt.DieSiedlungenselbsthatmanzwarnochnichtgefunden,aberdieFunde ausdemGräberfelddatierenvondersogenanntenHallstattzeitbisindieZeitderrömischen Besetzung(ca.700vor,bis353nachChr.).SiebefindensichzumTeilimMuseumaufder Genovevaburg in Mayen (5. TZ 1980/81, 430).DieZeitderrömischenBesetzungkennenwirziemlichgutdurchBodenfundeinunserem Raum.SiestimmtmitderLiteraturantikerSchriftstellerübereinundwirddurch Keramikfunde,nochgenauerdurchMünzfundebestimmt.DieBaumringchronologie (Dehndrohchronologie)kannsogarnochEinzelheiteneinesJahresangeben.Sowurdenzum BeispieldieEichenbohlenfürdenBaueinesHausbrunnensinKradenbachimSpätherbstdes Jahres 182 n. Chr. gefällt (5. Jahrbuch Daun 1985, 219 ff, e.m).In Mannebach sind zwei römische Siedlungen besonders gut nachgewiesen:ErstensinderFlur»Klöppesch«undzweitensinderFlur»LangeBahn«.Manfanddort Mauerwerk,ZiegelundKeramikscherben,dieins3.-4.Jh.datieren.Dasdecktsichmitden weiterenFundenumdenHochkelberg.SiealleweiseneinenZerstörungshorizont353nach Christusauf.EtwaindiesemJahrwarendieGermanenvonderrechtenRheinseitebiszum Hochkelbergvorgedrungen,hattendortdierömischenTruppendesRebellenkaisers MagnentiusbesiegtunddiefasteinenhalbenMorgengroßeBefestigungaufderBergspitze zerstört.SieverschanztensichaufdemHöhenzugHöchstberg-Hochkelberg-Nürburg-ArembergundschafftendavoreinenWüstungsgürtelder»verbranntenErde«bisweitüber Trierhinaus.DieSiedlungeninderUmgebungwurdengleichfallszerstört,alsoauch »Klöppech«und»LangeBahn«.NäheresdarübererfahrenwirdurchLibanios,denLehrerdes Kaisers Julian II, der bis 360 n. Chr. die Germanen wieder über den Rhein zurücktrieb.Libaniosberichtet:»...DieGermanenschlepptenalleWertgegenstände,FrauenundKinder mitsichfort;dieGefangenenfolgtendemZug,ihrGepäckaufdemRücken.Weruntauglich waralsSklave,wersichnichtdamitabfand,FrauoderTochtervergewaltigtzusehen,wurde inseinemJammererwürgt.AllunsereHabenahmensiemitsich,undwährenddieSieger unsereErnteselbstabmähten,ließensiedieGefangenendieÄckerdeseigenenLandes bearbeiten«(siehe»DerRaumHochkelbergzurRömerzeit«in:100JahreEifelverein, Ortsgruppe Kelberg, 1988, S. 82 ff).HundertJahrenachdiesenEreignissenbrachdasrömischeWeltreichendgültigzusammen. DiezerstörtenSiedlungenbliebenwüstliegen,Waldwuchsübersiehinweg,bisim10./11. JahrhundertunsererZeitrechnungdieRodungundNeubesiedlungwiederbegann.Diese Neusiedler sind unsere Vorfahren, und sie waren schon Christen.AusderZeitderNeubesiedlungimbeginnendenhohenMittelaltermachenwirauchwieder dieerstenKeramikfunde.InBockscheid,imDistrikt»ImGarten«fandNikolausHermann Keramikscherbenausdem11./12.Jahrhundert.EineBodenscherbeenthältsogardie Fingerabdrücke des Töpfers. Um1200gibtesimBereichdesheutigenKirchspielsRetterathbereits75landwirtschaftliche Siedlungen,diealledemErzbischofvonTriergehörten.DazunocheineMühlein Dürrenbach,diedemKlosterSt.Maximingehörte.Zwischen12201270kamderBezirk Retterath an die Grafschaft Virneburg und verblieb darin bis zu deren Auflösung 1794.Mannebacherscheint1336erstmalsineinerUrkunde.IndiesemJahrverkaufteder VirneburgerGrafseineBurgfür2200GuldenandenErzbischofBalduinvonTrier.Ererhält sievondiesemwiederalsLehenzurückundzahltihmalsLehnsteuerjährlichdenWertvon 220Gulden,meistinFormvonFrucht,dieernatürlichbeidenBauerneintreibt.Mannebach istdarinmiteinerAbgabevon29MalterFutterhaferdabei.Daswarenungefähr2.700kg oder 27 Doppelzentner.MannebachwareinwichtigerOrtinderGrafschaftVirneburg.Esgehörtezursogenannten OberenGrafschaftundwarSitzeinesHeimbürgers,welcherdenOrtenMannebach, BerebornundKolverathvorstand.Daherkönnenwirannehmen,daßbeidenAbgabenvon 29MalterFutterhafer1336auchdieSiedlungenderheutigenDörferBerebornundKolverath miteinbezogenwaren,obwohldiesenichtnamentlichgenanntwerden.VonKolverath wissenwir,daßdort1324einHofstand,derdenenvonDaungehörte.Berebornwirderst nach 1500 genannt.DerBedeutungvonMannebachentsprachdieGrößeseinerGemarkung.Sieistheutenoch mit734hafastumdieHälftegrößeralsBereborn(257ha)undKolverath(246ha) zusammengenommen.Daheristesauchzuverstehen,daßineinemsowichtigenOrtauch wichtigePersönlichkeitenwohnten.NebendemHeimbürgerwohnteninMannebachein VogtalsBeamterderGrafschaft(>>Voahl'sHaus«)wieauchGerichts-undSendschöffenfür dasKirchspielRetterath.DerGerichtsschöffeStefanSchmittvonMannebach(†2.Januar 1770)warsogarVorsitzenderdesGerichtszuRetterathundVogtineinerPerson.Das SteinkreuznebendemHeiligenhäuschenamOrtsausgangnachRetterathwurde1724 vermutlichzumGedenkenaneineseinerVerwandtenerrichtet.NachderSageträgtder EngeldieGesichtszügeeinerVirneburgerGräfin.DasVirneburgerWappendersiebenRauten kannmaninderHalskrauseerkennen.LeiderbeginnendieKirchenbücherRetteratherst zehn Jahre später, 1734.DieRichtstättedesRetteratherGerichts,inderoberenGrafschaftwaraufdem»Galgen«im GrünenWeiher.DasistdieHohe553,1zwischenMannebachundÜrsfeld(Holzberg).Die VorbereitungenzueinerHinrichtungwarenaufdieDörferverteilt.DiedreiDörferder HeimbürgerschaftMannebachmußtenbeieinerHinrichtungdurchdenStrangdenGalgen herrichtenund»wasfernersdazuundzusolcherExekutionvonnöten«.Sokamesauch,als nachdem30-jährigenKrieg1664derverfalleneGalgenwiederaufgerichtetwurde,daßdie ZimmerleuteOsterThernusvonRetterathundMichelJaxvonMannebachdasHolzfürden GalgenschlugenundihnandemHochgerichtsplatzimGrünenWeiheranfertigtenund aufstellten.DieAnfahrtdesgeschlagenenHolzeszumGalgenwarSachederUntertanenvon Mannebach,BerebornundKolverath.DieArbeitenwurdenvondemMannebacher HeimbürgerElsenJohannsMichelüberwacht,imBeiseindesRetteratherVogtesunddes Büttels (s. Landeskundl. 1/4 Jahrsblatter Trier, H. 2/1981 und H. 4/1985, e.m.).IndererwähntenTürkensteuer1552wirdauchdieKapellemit250GuldenVermögen angegeben.Sieistalsoälteralsbisherbekanntwar.Im30-jährigenKriegführtder MaurermeisterLudolfvonSassenArbeitenanderKapelleaus.AberdieMannebacherwaren offenbarmitderArbeitnichtzufrieden,denn1640hatteerseinenLohnnochnichterhalten. IndiesemJahrklagteerüberdasAmtNürburg(Sassen)beimAmtVirneburg(Mannebach) undbeantragteeinGutachten,»daßunparteiischeMeisterdieArbeitbesehen«.Den Ausgang kennen wir nicht.Der30-jahrigeKriegwareinederschlimmstenNotzeiteninunsererGegend.Die evangelischeGrafschaftVirneburghatteVerpflegungandieSchwedennachAndernachund Sinziggeliefert.AlsdiesedanndurchdieSpaniervondortvertriebenwurden,ergingesder Grafschaftschlecht.EineEinquartierunglöstedieandereab,unddieBauernmußten SoldatenundPferdeverpflegenundbezahlen.InihrerNotverstecktensieihregeringeHabe insogenannte»Flüh-Löcher«.ÄhnlicheskennenwirinKolverathals»Flühkaul«.Aberwehe, wenneinsolchesFlühlochgefundenwurde,dannergingesdemBetreffendenbesonders schlimm.1640gabesinMannebachnurnochsiebenFamilien,dieanderenwarenalle umgekommen.ImAugust/September1640zogenzweiKompanienfremderSöldnervon DorfzuDorfunddroschendasGetreideaufdenFeldern.IndenanschließendenJahrzehnten folgtendieRaubkriegeLudwigXIV.undtriebengroßeTeilederverarmtenBevölkerungindie Flucht;sieliefenbeiNachtundNebeleinfachdavon(sieheEifelerAuswanderungnach Österreich-Ungarn 1685, Jahrbuch Daun 1990, 243 f, e.m.).IndererwähntenTürkensteuer1552wirdauchdieKapellemit250GuldenVermögen angegeben.Sieistalsoälteralsbisherbekanntwar.Im30-jährigenKriegführtder MaurermeisterLudolfvonSassenArbeitenanderKapelleaus.AberdieMannebacherwaren offenbarmitderArbeitnichtzufrieden,denn1640hatteerseinenLohnnochnichterhalten. IndiesemJahrklagteerüberdasAmtNürburg(Sassen)beimAmtVirneburg(Mannebach) undbeantragteeinGutachten,»daßunparteiischeMeisterdieArbeitbesehen«.Den Ausgang kennen wir nicht.Der30-jahrigeKriegwareinederschlimmstenNotzeiteninunsererGegend.Die evangelischeGrafschaftVirneburghatteVerpflegungandieSchwedennachAndernachund Sinziggeliefert.AlsdiesedanndurchdieSpaniervondortvertriebenwurden,ergingesder Grafschaftschlecht.EineEinquartierunglöstedieandereab,unddieBauernmußten SoldatenundPferdeverpflegenundbezahlen.InihrerNotverstecktensieihregeringeHabe insogenannte»Flüh-Löcher«.ÄhnlicheskennenwirinKolverathals»Flühkaul«.Aberwehe, wenneinsolchesFlühlochgefundenwurde,dannergingesdemBetreffendenbesonders schlimm.1640gabesinMannebachnurnochsiebenFamilien,dieanderenwarenalle umgekommen.ImAugust/September1640zogenzweiKompanienfremderSöldnervon DorfzuDorfunddroschendasGetreideaufdenFeldern.IndenanschließendenJahrzehnten folgtendieRaubkriegeLudwigXIV.undtriebengroßeTeilederverarmtenBevölkerungindie Flucht;sieliefenbeiNachtundNebeleinfachdavon(sieheEifelerAuswanderungnach Österreich-Ungarn 1685, Jahrbuch Daun 1990, 243 f, e.m)